Schlossgeschichte
Schloss Petershagen wurde 1306 unter Bischof Gottfried von Waldeck als Wehrburg und Residenz der Mindener Bischöfe erbaut. Auf Veranlassung des Bischofs Franz II. von Waldeck baute der schwäbische Meister Jörg Unkair die Burg 1544–1547 zu einem Schloss um. Er schuf damit ein Beispiel der frühen Weserrenaissance – besonders die Wendeltreppe mit dem prachtvollen Wappen zeugt hiervon. Als Baumaterial wurde sowohl dunkler Portasandstein als auch heller Obernkirchener Sandstein benutzt. Um 1560 wurde die Anlage im Norden um einen zweiten Flügel mit Festsaal und Kirche erweitert.
Nach dem Westfälischen Frieden war das Schloss von 1649 bis 1669 Sitz der Regierung des Fürstbistums Minden. Friedrich Wilhelm von Brandenburg, der „Große Kurfürst“ nahm hier im Jahr 1650 die Huldigung als neuer Landesherr entgegen. Nach 1669 verfiel die Anlage zunehmend. Einige Gebäude wie Rondelle, Befestigungswerke und Torhaus brachen zusammen oder wurden abgerissen. Ende des 19. Jh. ging das Schloss in Privatbesitz über und wurde erst als Wohnhaus, dann bis 2018 als Hotel genutzt. Unter neuer Leitung wurde Anfang 2022 mit einer umfassenden denkmalgerechten Sanierung begonnen und die historischen Räumlichkeiten für Hochzeiten, Events, Workshops, Konzerte, Tagungen, Märkte und andere Veranstaltungen instandgesetzt.
Individuelle Führungen sind ab zwölf Personen möglich. Sprechen Sie uns einfach darauf an!